Month: November 2018

David Wolffsohn

David Wolffsohn

David Wolffsohn 1856 – 1914,
1888 siedelte der in Litauen geborene Holzhändler mit seiner Frau nach Köln über. Das Unternehmen florierte durch den Eisenbahnbau und Wolffsohn wurde zu einem wohlhabenden Mitbürger und Stadtverordneten, lebte bis zu sei­nem Tod 1914 in der Stadt.


Von re. Janette Herzl, Fanny Wolffsohn, David Wolffsohn, Max Nordau, Theodore Herzl, Max Bodenheimer

Mit seinem Kölner Freun­d Dr. jur. Max Bodenheimer zählt er zu ei­nem der ers­ten ­deut­schen Zio­nis­ten. Nach dem Tod Theo­dor Herzls (1860-1904) am­tier­te er von 1905/1907 bis 1911 als des­sen Nach­fol­ger als Prä­si­dent der Zio­nis­ti­schen Welt­or­ga­ni­sa­ti­on. Un­ter sei­ner Lei­tung wur­den wich­ti­ge zio­nis­ti­sche Ein­rich­tun­gen nach Köln ver­legt, das so­mit für we­ni­ge Jah­re als ei­ne „Haupt­stadt des Zio­nis­mus” gel­ten konn­te.

 

 

1898/1899 war Wolffs­ohn füh­rend an der Grün­dung des „Je­wish Co­lo­ni­al Trust” in Lon­don be­tei­ligt, in des­sen Lei­tung er sich zeit­le­bens en­ga­gier­te. 1898 ge­hör­te Wolffs­ohn, eben­so wie Bo­den­hei­mer, zu der zio­nis­ti­schen De­le­ga­ti­on, die mit Herzl nach Pa­läs­ti­na reis­te, um in Je­ru­sa­lem den auf sei­ner Nah­ost­rei­se be­find­li­chen Kai­ser Wil­helm II. zu tref­fen. Für die zio­nis­ti­sche Be­we­gung be­trieb er in den nächs­ten Jah­ren ei­ne un­er­müd­li­che „Rei­se­di­plo­ma­tie”, die ihn durch Eu­ro­pa und den Na­hen Os­ten so­wie bis nach Süd­afri­ka führ­te.

 

Auch die Sym­bo­lik der Be­we­gung hat Wolffs­ohn mit­ge­prägt: Auf sei­ne An­re­gung im Vor­feld des ers­ten Zio­nis­ten­kon­gres­ses 1897 geht die Ge­stal­tung der zio­nis­ti­schen Fah­ne (seit 1948 Flag­ge des Staa­tes Is­ra­el) zu­rück.

Auf der Rückreise von einem Kuraufenthalt in der Schweiz verstarb der herzkranke Wolffsohn am 15. September 1914 in Bad Homburg und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Köln-Deutz neben seiner 1912 verstorbenen Frau Fanny bestattet. 1952 wurden seine sterblichen Überreste mit denen seiner Frau nach Jerusalem überführt und neben denen Theodor Herzls, auf dem Herzlberg, beigesetzt.

Quellen: David Wolffsohn Zionistischer Politiker (1856-1914) Ursula Reuter (Köln)
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Eberhard Jabach IV

Eberhard Jabach IV

 

Eberhard Jabach IV, 1618-1695, verheiratet mit Anna Maria von Groote, Sohn von Eberhard III, einst aus Antwerpen stammender Pelzhändler und Bankier, wuchs im Jabacher Hof in der Sternengasse 25a auf. Die Hauskapelle des Palais war mit dem berühmten Flügelaltar von Albrecht Dürer ausgestattet.
1664 wurde er Direktor der neugegründeten Französisch Ostindischen Kompanie in Paris.
Jabach war, wie schon sein Vater, ein bedeutender Kunstsammler. 1637 gab er bei Peter Paul Rubens, der Jahre seiner Kindheit ebenfalls in der Sternengasse verbracht hat, das berühmte Bild „Kreuzigung Petri“ in Auftrag. 1650 kaufte J. Hauptwerke der italienischen Malerei aus der Sammlung des hingerichteten König Karls I. von England auf, 100 wertvolle Gemälde und 6.000 Zeichnungen. Geldschwierigkeiten zwangen ihn 1671 dazu, sie geschlossen an Ludwig XIV. von Frankeich zu veräußern. Seitdem sind sie ein wesentlicher Bestandteil des Louvre. Charles Le Brun malte 1660 die Familie in monumentalen Ausmaßen von 2,33m x 3,25m. Seit 2014 ist das Gemälde im Besitz des Metropolitan Museums of Art in New York.

Quellen: Ulrich S. Soénius/Jürgen Wilhelm „Kölner Personen Lexikon“, Wikipedia
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