Monat: Oktober 2018

Wilhelm Custor

Wilhelm Custor

Apotheker und Kaufmann, Obenmarspforten 20

Er eröffnete Mitte des 19. Jahrhunderts in Köln eine Mineralwasserhandlung. 1876 pachtete er den Roisdorfer Mineralbrunnen von Fürst Franz-Josef zu Salm-Reifferscheid-Dyck und brachte sie zu bedeutendem Erfolg. Er war Vorstandsmitglied der Deutsch-Österreichisch-Schweizerischen Mineralquellen-Vereinigung.

„Nach und nach zeigte sich der Erfolg dieser Arbeit“, resümierte Custor später zum 25-jährigen Betriebsjubiläum im Jahre 1901. „Das Geschäft hob sich von Jahr zu Jahr und festigte sich immer mehr. Ein Neubau nach dem anderen musste errichtet werden, um die nötigen Räume für die stets sich mehrende Zahl der Arbeiter zu schaffen und den wachsenden Anforderungen des Geschäfts zu genügen.“

Custor vermarktete das Mineralwasser industriell und verkaufte die Flaschen weltweit. Abnehmer gab es in New York, San Francisco, Moskau und Paris. 1928 verließen 50 bis 60.000 Flaschen täglich den Brunnen.

In der Mitgliederliste von 1869 der Bürgergesellschaft Köln von 1863 findet sich sein Namenseintrag. Der Gemeinde Roisdorf stiftete er den Bau einer Grabkapelle, in der er auch 1950 beigesetzt wurde. Der Roisdorfer Mineralbrunnen ist heute im Besitz des Kölner Getränkegroßhändlers Getränke Boecken GmbH & Co. KG.

Quellen: Ulrich S. Soénius/Jürgen Wilhelm „Kölner Personen Lexikon“, Wikipedia

Quellen: Annalen Heimatfreunde Roisdorf e.V. und Bürgergesellschaft Köln von 1863
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Walther May

Walther May

1914–2002, Möbelhändler

1936 etablierte er in der Richmodstraße seine Firma, leitete aber auch noch bis zum Kriegsende die Möbelfabrik seines Vaters in Stuttgart. 1945 startete er den Wiederaufbau in Köln, zunächst in den Fragmenten des zerstörten Olivandenhofes, dann in der Neuen Langgasse. Dort wurden auf 10.000 Quadratmetern neue und antike Möbel verkauft. May richtete den Deutschen Bundestag und das Privathaus von Theodor Heuss ein, er arbeitete für Kaiser Haile Selassie von Äthiopien in Addis Abeba und für König Faisal von Saudi Arabien. May wurde zum Officer of the Most Excellent Order of the British Empire OBE erhoben.

Quellen: Ulrich S. Soénius/Jürgen Wilhem„Kölner Personen Lexikon“, EmpireMedals, Telford/UK
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Terricus Teutonicus de Colonia

Terricus Teutonicus de Colonia

auch Dietrich the German, auch Terricus Teutonicus of Cologne/of Stamford genannt, verstarb 1247. Über ihn existiert die erste Biographie eines niederdeutschen Kaufmanns im Ausland.

 

Terricus Teutonicus, Kölner Großkaufmann siedelte Anfang des 13. Jhdt. ganz nach Stamford und London über, vertrat aber weiterhin Kölner Interessen. Noch 1245 besaß er ein Haus in Köln. Durch seine Erfolge im Wein-, Tuch- und Silberhandel stieg er zu den wohlhabendsten Kaufleuten auf, und stand in der Gunst von König Heinrich III. Terricus wurde 1218 zum Cambiator Regis Anglie (The King of England‘s moneychanger, i.e. banker) ernannt.

Stamford war einer der bedeutendsten internationalen Messeplätze Englands und hatte seine Blütezeit Mitte des 13. Jhdts. Viele Händler aus Übersee ließen sich hier nieder, wie auch Terricus Teutonicus.

   

Im Historischen Archiv von Stamford sind 58 Grundstückskäufe und -verkäufe von Terricus Teutonicus dokumentiert. In London erwarb und betrieb er zusammen mit dem Sachsen Robert le Here einen großen Weinkeller in der Pfarrei Klein-St. Peter. Vermittler für den Erwerb des Kellers war Ralph Eswy aus der Familie von Arnold fitz Tedmar, einer weiteren Familie aus Köln. Terricus war nicht nur Weinhändler und Bankier des Königs, sondern wurde von ihm auch mit vielen Sonderaufgaben in ganz Europa betraut.

Quellen: Natalie Fryde„Ein mittelalterlicher deutscher Großunternehmer, Terricus Teutonicus de Colonia in England, 1217-1247“ / Joseph P. Huffman„Family, Commerce and Religion in London and Cologne: Anglo-German Emigrants“
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Carl Adolf Theodor Peters

Carl Adolf Theodor Peters

1868 – 1936, Handelskaufmann

1891 eröffnete er in der Breite Straße 52 einen Gemischtwarenhandel.

Peters erwarb mehrere Grundstücke und ließ zwischen 1910 und 1914 von Architekt Carl Moritz das Kaufhaus KCP errichten. Der Gebäudekomplex grenzte an fünf Straßen (Breite Straße  / Zeppelinstraße / Hämergasse / Richmodstraße / Am alten Posthof).

Hinter der 350 Meter langen Straßenfront und 100 Schaufenstern befanden sich 24.000 m² Verkaufsfläche. Das nach ihm benannte Kaufhaus KPC führte ein umfangreiches Angebot von „Kleider- und Seidenstoffen, Besatzartikeln und Spitzen, Hüten, Leinen, Weißwaren, Futterstoffen“ bis hin zu neuesten Modellen der Damen- und Herrenkonfektion. Mit über 1.000 Angestellten besaß er 1929 das größte Warenhaus Westdeutschlands.

Im Krieg wurde das Kaufhaus total zerstört. Seine Erben Andreas und Charlotte Peters führten das wieder aufgebaute Kaufhaus bis Juli 1960 fort, danach übernahm Karstadt das Kaufhaus Carl Peters. Die Hausfront aus der Gründerzeit ist teilweise noch heute erhalten.

Quellen: Robert Steimel „Kölner Köpfe“, Rheinisches Bildarchiv, Wikipedia
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Paul Rudolf Kraemer

Paul Rudolf Kraemer

Paul Rudolf Kraemer, 13.05.1916 – 10.05.2007, Juwelier, Unternehmer, Stifter und Katharina Kraemer, 14.08.1920 – 04.04.2006, Unternehmerin, Stifterin. Der Kölner Paul R. Kraemer wurde mit 22 Jahren jüngster Goldschmiedemeister Deutschlands. 1943 heirateten Paul und Käthe Kraemer

1941 gründeten beide eine Goldschmiedewerkstatt in Köln. Hier startete ihre bemerkenswerte und beispiellose Erfolgsgeschichte. In der Schildergasse konnte 1951 das erste Juweliergeschäft eröffnet werden, ein Jahr späterfolgte die zweite Filiale in Bonn.

Bei „Gold Kraemer“ war erstmals echter Goldschmuck nun auch für jedermann erschwinglich. Das national agierende Familienunternehmen wurde zum „Goldschmied für Millionen“. Mit mehr als 450 Beschäftigten in derzeit 45 Filialen ist man flächendeckend in Deutschland vertreten.

Bei „Gold Kraemer“ war erstmals echter Goldschmuck nun auch für jedermann erschwinglich. Das national agierende Familienunternehmen wurde zum „Goldschmied für Millionen“. Mit mehr als 450 Beschäftigten in derzeit 45 Filialen ist man flächendeckend in Deutschland vertreten.

 Das Besondere und Einmalige ist: Die Kraemer Juweliergruppe ist nach dem Willen der Eheleute Kraemer eine 100% Tochter der Gold-Kraemer-Stiftung. Alle ihre Erträge fließen ohne Abzug in die Förderung sozialer Projekte der Stiftung. Mit ihr starteten die Eheleute 1972 ihr gesellschaftliches Engagement insbesondere für Menschen mit Behinderung sowie für arme, alte und kranke Menschen. Die Juweliergruppe unterstützt nachhaltig das Lebenswerk des Unternehmer- und Stifterpaares und die heutige Arbeit der Gold-Kraemer-Stiftung zur Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft.

Gesellschaften der Gold Kraemer-Stiftung •Paul Kraemer Haus gGmbH
• Zentrum für Bewegung und Sport gGmbH •GKS Inklusive gGmbH
• Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport gGmbH

Paul Rudolf Kraemer hat sich vielfältig für die Gesellschaft engagiert:

• Mitbegründer und Ehrenvorsitzender der Stiftung Lebenshilfe NRW
• Aufbau der Ortsvereinigung Köln für die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
• Honorarkonsul der Republik Malta

Auszeichnungen und Ehrungen für Paul Rudolf Kraemer

• Ehrenvorsitz des Lazarus-Hilfswerks und Goldene Nadel
• Goldmedaille der Lebenshilfe
• Verdienstmedaille des Malteser-Hilfswerks
• Bundesverdienstkreuz am Bande
• Päpstlicher Silvester-Orden
• Midalja ghall-Qadi tar-Repubblika, höchste Auszeichnung der Republik Malta
• Ehrenbürger der Stadt Frechen

Quellen: Gold-Kraemer-Organisation, Wikipedia

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